Zumindest nicht so, wie es sich viele Schweizer KMU‘s vorstellen.

Alle streben den digitalen Wandel an. Die einen mit der Digitalisierung der Produktion, die anderen mit der Digitalisierung ihrer Produkte und wiederum andere mit der Digitalisierung ihrer Kommunikation. Ich habe den Eindruck es herrscht das Motto: möglichst schnell ein einfaches Ziel erreichen und dann ist der Wandel geschafft. So funktioniert das nicht – Digitalisierung ist nicht ‚der Kauf einer Digitaldruckmaschine‘, es ist nicht ‚die Installation eines Onlineportals‘ und schon gar nicht ‚das Starten einer Microsoft-Teams Sitzung‘.

Deshalb sehe ich für die meisten KMU als erste Herausforderung in die digitale Zukunft die gesamtheitliche Betrachtung, welches die Kultur, die Führung, die Wertschöpfung, die Mitarbeitende, die Technologie und ganz besonders das Geschäftsmodell berücksichtigt. Wie kann ich neue Technologien einsetzen, um den Kundenkontakt zu verbessern? Neue Partnerschaften einzugehen? Neue Distributionskanäle zu erschliessen? Neue Märkte zu erobern? Neue Kundengruppen zu erreichen? und, und, und?

Die zweite Herausforderung ist zu verstehen, dass es nach dem vermeintlichen Abschluss des Wandels nahtlos weitergeht. Anders als bei der Erfindung des Rads, der Dampfmaschine oder des Fliessbandes wird die nächste Revolution nicht mindestens ein paar  Jahrzehnte auf sich warten lassen. Produktlebenszyklen werden kürzer und unser Innovationsrhythmus erhöht. Diese Tatsachen erfordern einen Wandel in der Unternehmens- und auch Führungskultur.

Ich bin überzeugt: KMU sollten jetzt nicht in oberflächliche Digitale Werkzeuge investieren, sondern sich als Unternehmen mit digitalen Mindset und ganzheitlichem Konzept auf die Zukunft vorbereiten.

Sascha

Übrigens: die ganzheitliche Betrachtung kann gelernt werden, ich habe mich z.B. lange an der technischen Perspektive orientiert … und ertappe mich heute auch noch dabei 😉

Gerne können wir uns dazu mal austauschen!

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