Digitaler Innovations «Chrampf»

Digitaler Innovations «Chrampf»

Oder bist du heute mit der 1 Mio. Fr. Idee aufgewacht?

Ein Unternehmen sichert sich damit die Zukunft: Innovationen – ohne diese Weiterentwicklungen unseres Geschäftsmodels bleiben wir stehen, werden eingeholt, überholt und schlussendlich abgehängt. Aber was tun wenn man morgens nicht mit der genialen Innovationsidee aufwacht, die das Unternehmen über die nächsten 5 Jahre bringt? – naja, good news, erstens: dem Mitbewerber geht es genau gleich und zweitens: Innovationen werden in 99.9% der Fälle schwer erarbeitet!

Meiner Erfahrung nach geht es hier genau gleich los wie bei jeder Arbeit – es braucht einen Plan. Fortschrittliche Unternehmer richten ihren Plan und ihren Fokus auf die Frage aus: Was will mein Kunde? Von Henry Ford stammt dazu die Aussage: «hätte ich meine Kunden gefragt, was sie gerne hätten, so hätten sie gesagt, ein schnelleres Pferd». Wir können also einen Schritt weiter gehen: Was ist es was der Kunde will, er es aber noch gar nicht weiss?

Sind die (unbewussten) Kundenbedürfnisse mal erkannt, braucht es kreative Ideen um diese zu befriedigen und die kommen selten ohne Inspirationen. Wo können wir uns also inspirieren lassen? Welches sind neben dem zentralen Kundenbedürfnis die Treiber der Innovation?

Ich sehe da drei wesentliche:

  1. Unsere Mitarbeitenden und Kollegen: Mitarbeitende sind die wichtigsten Treiber für Prozessinnovationen, es braucht zwar etwas Zeit die ‘crazy’ Ideas von den umsetzbaren zu filtern, aber es lohnt sich! Damit lassen sich nachhaltige Effizienz- und Qualitätssteigerungen erzielen, die aus den Reihen der Mitarbeitenden kommen und so auch von allen unterstützt werden.
    Mitarbeitende sind oft die grössten Kritiker der eigenen Produkte – klar sie kennen ja auch alle Schwachstellen. Schaffen wir es diese Kritik in konstruktive Ideen zu wandeln, können wir eine weitere wertvolle Quelle für Produkt-Innovationen anzapfen.
  2. Technologien: Kodak ist der grosse, allseits bekannte Looser, es gibt aber noch weitere wie Quelle, Nokia, Yahoo, und, und, und. Riesen Unternehmen, die es  nicht geschafft haben rechtzeitig neue Technologien zu ihrem Vorteil zu nutzen. Heute stehen aufgrund der Digitalisierung (und der daraus entstehenden Konkurrenz) viele Branchen in der Krise. Zalando hat in den letzten Wochen die vom Zürcher  Softwareunternehmen Fision entwickelte Body-Scanning-Technologie gekauft, um sie in ihr Online Shop zu integrieren – wird das reichen um Amazon auf Abstand zu halten? Welches sind die aktuellen Technologie Trends und wie kann ich diese nutzen, um Kundenbedürfnisse zu stillen? Ganz besonders bei Innovationen im Vertriebs- oder Kommunikationsprozess können technische Inspirationen auch in fremden Branchen geholt werden.
  3. Mitbewerber: Was macht mein Mitbewerber erfolgreich? Wie kann ich das noch besser machen? Kommt dir das Kopieren anrüchig vor? Während meiner Zeit als Triathlet habe ich mich oft von den Ideen meiner Konkurrenten inspirieren lassen – auch schon während des Wettkampfes und konnte mir damit den entscheidenden Vorteil holen. Steve Jobs hat mal gesagt «gute Künstler kopieren, grossartige Künstler stehlen» – soweit würde ich nicht gehen (immer schön die Spielregeln einhalten) – aber was spricht dagegen sich inspirieren zu lassen und gute Ideen noch besser zu machen? Das werden übrigens andere mit unseren Ideen auch machen – hey thats the game! Aber vorsichtig: es gibt hier wirkungsvolle Gegenstrategien ;).

Ich würde jedem Unternehmen empfehlen mindestens diese drei Treiber hinsichtlich des Kundenbedürfnisses periodisch und systematisch zu analysieren und daraus die eigenen Innovationen zu entwickeln! Als spannende Lektüre zur weiteren Inspiration kann ich die 33 Erfolgsprinzipien der Innovation empfehlen, anhand praktischer Beispiele wird aufzeigt mit welchen Prinzipien erfolgreiche Unternehmen Innovationen «erschaffen».

Btw. tausche ich die Begriffe Unternehmen mit Arbeitnehmer und Kunden mit Arbeitgeber kann ich die persönliche/ berufliche Entwicklung genau gleich innovativ steuern. Den auch Arbeitnehmer die stehen bleiben, werden eingeholt, überholt und schlussendlich abgehängt.

Gerne können wir uns dazu mal austauschen, auch das ist eine Quelle der Inspiration!

Sascha

Fehl-Kultur

Fehl-Kultur

die von der Wunsch-Kultur abweichende Ist-Kultur. 

Wir wünschen uns alle einen Unternehmenskulturwandel, der es uns ermöglicht in kürzester Zeit kreative Innovationen aus dem Hut zu zaubern – wie in Silicon Valley. Aber was heisst das konkret? Wer muss nun was tun, damit wir diesen Kulturwandel schaffen? Bis wir diese Fragen nicht geklärt haben und auch bereit sind es umzusetzen, sitzen wir in der Fehl-Kultur Falle. 

Fakt ist:
– der Kulturwandel kann nur von innen kommen
– alle Führungskräfte eines Unternehmens müssen die Kultur aus Überzeugung prägen 

Setzen wir doch mal den Jocker als Führungspersönlichkeit (und damit kulturprägend) in ein Unternehmen ein. Er möchte krampfhaft ein sympathischer Typ sein und trotzdem … sein Lächeln ist nicht wirklich überzeugend… Genauso ist es leider bei vielen Führungskräften – sie glauben nicht wirklich an die Werte der neuen «Wunsch-Kultur», wie soll so ein Wandel stattfinden? Mir ging es lange gleich – wer arbeitet denn noch, wenn alle innovativ und kreativ sind? Bei Google ‚töggeln‘ oder bei einem Startup im Sofa ‚chillen‘ – damit lässt sich doch kein Geld verdienen!? 

Bis ich angefangen habe etwas genauer nachzudenken. Hat nicht Rockeffeller mal gesagt: «Wer den ganzen Tag arbeitet, hat keine Zeit, Geld zu verdienen»? Ok, Rockefeller hatte ja genügend Angestellte, die für ihn arbeiteten – bei mir ist das anders, oder? Wirklich? Die Computer nehmen uns doch die Arbeit weg, oder? Sollten wir nicht innovative Ideen entwickeln, wie sie für uns noch effizienter arbeiten können? Mit einem klaren Mehrwert für unsere Kunden? Und überhaupt: ist Kreativität nicht oft der ausschlaggebende Faktor bei jeder Problemlösung? Klar! Wir müssen eine Kultur schaffen in der wir Kreativität und Innovation maximal unterstützen. Zugegeben, es brauchte noch die eine oder andere Denkphase – aber schlussendlich war ich überzeugt: «Innovationskraft wird den Unterschied machen und wir müssen dafür möglichst viele Kräfte mobilisieren». 

Also wie wünsche ich mir das zu schaffen?
Ich will den Mitarbeitenden einen klaren Rahmen vorgeben, an dem sie sich orientieren können und ihnen darin den maximalen Gestaltungsfreiraum geben – Vertrauenskultur.

Mitarbeitende sollen innerhalb des Rahmens Risiken eingehen können und Fehler machen dürfen (und daraus lernen) – Fehlerkultur.

Meine Erfahrung und meine Expertise aktiv den Mitarbeitenden zur Verfügung stellen und auch mal in einem Projekt mitzuarbeiten, statt es zu führen – Machtkultur.

Ich will von den Mitarbeitenden nicht nur Resultate fordern, sondern sie auch befähigen diese erreichen zu können – Lernkultur.

Mitarbeitende sollten keine Angst vor negativen Folgen haben, wenn sie eine neue verrückte Idee präsentieren – Angstkultur.

Natürlich funktionieren nicht alle Ansätze für alle Menschen, das macht aber nichts, da Computer noch nicht alle Arbeiten übernehmen können, müssen einige von uns noch arbeiten ;).

Und es gibt noch ein winziges Problem … manchmal wenn ich in den Spiegel schaue, erkenne ich da den Jocker. Haltet euch selbst doch auch mal den Spiegel vor.

Sascha 

Übrigens: MyTwoCents sind keine wissenschaftliche Abhandlungen – sondern myTwoCents die zum Nachdenken anregen sollen.

Digitalisierung funktioniert nicht.

Digitalisierung funktioniert nicht.

Zumindest nicht so, wie es sich viele Schweizer KMU‘s vorstellen.

Alle streben den digitalen Wandel an. Die einen mit der Digitalisierung der Produktion, die anderen mit der Digitalisierung ihrer Produkte und wiederum andere mit der Digitalisierung ihrer Kommunikation. Ich habe den Eindruck es herrscht das Motto: möglichst schnell ein einfaches Ziel erreichen und dann ist der Wandel geschafft. So funktioniert das nicht – Digitalisierung ist nicht ‚der Kauf einer Digitaldruckmaschine‘, es ist nicht ‚die Installation eines Onlineportals‘ und schon gar nicht ‚das Starten einer Microsoft-Teams Sitzung‘.

Deshalb sehe ich für die meisten KMU als erste Herausforderung in die digitale Zukunft die gesamtheitliche Betrachtung, welches die Kultur, die Führung, die Wertschöpfung, die Mitarbeitende, die Technologie und ganz besonders das Geschäftsmodell berücksichtigt. Wie kann ich neue Technologien einsetzen, um den Kundenkontakt zu verbessern? Neue Partnerschaften einzugehen? Neue Distributionskanäle zu erschliessen? Neue Märkte zu erobern? Neue Kundengruppen zu erreichen? und, und, und?

Die zweite Herausforderung ist zu verstehen, dass es nach dem vermeintlichen Abschluss des Wandels nahtlos weitergeht. Anders als bei der Erfindung des Rads, der Dampfmaschine oder des Fliessbandes wird die nächste Revolution nicht mindestens ein paar  Jahrzehnte auf sich warten lassen. Produktlebenszyklen werden kürzer und unser Innovationsrhythmus erhöht. Diese Tatsachen erfordern einen Wandel in der Unternehmens- und auch Führungskultur.

Ich bin überzeugt: KMU sollten jetzt nicht in oberflächliche Digitale Werkzeuge investieren, sondern sich als Unternehmen mit digitalen Mindset und ganzheitlichem Konzept auf die Zukunft vorbereiten.

Sascha

Übrigens: die ganzheitliche Betrachtung kann gelernt werden, ich habe mich z.B. lange an der technischen Perspektive orientiert … und ertappe mich heute auch noch dabei 😉

Gerne können wir uns dazu mal austauschen!